Stramen.Tec – die Wende für Wände

Hightechfaser Stroh: Trockenbau­system mit CO2-Bonus

Tags: Stroh, Trockenbausystem, CO2-Einsparung, Nachhaltig

Die Anforderungen an Klimaschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit werden zukünftig beim Bauen eine ebenso große Rolle spielen wie Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Die positive CO2-Bilanz wird keine Frage mehr sein, sondern eine Bedingung. Hier erklärt Claus Fischer die Vorteile des innovativen Trockenbausystems Stramen.Tec, mit dem sein gleichnamiges Startup gerade die DGNB Sustainability Challenge 2023 gewonnen hat.

Neben Ihrer Arbeit mit Werkstadt Fischer Architekten haben Sie das Startup Stramen.Tec gegründet – und gerade die Sustainabilty Challenge 2023 der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen gewonnen. Überrascht? 

Ja, absolut positiv überrascht! Mein Geschäftspartner und Eckardt Dauck und ich arbeiten schon lange an diesem Projekt und sind jetzt sehr glücklich, dass wir mit Stramen.Tec die Jury und das Publikum überzeugen konnten. Und seitdem stehen bei uns auch die Telefone nicht mehr still. Die Nachfrage nach dem System ist gewaltig.

Was sind die Vorteile von Stramen.Tec gegenüber den üblichen Gips-Trockenbausystemen?

40 Millionen Quadratmeter Gipskartonwände produzieren 5 Millionen Tonnen Treibhausgase und über 600.000 Tonnen Bauabfälle auf Gipsbasis! Dazu bietet Stramen.Tec jetzt eine Alternative – weil dieses Trockenbausystem aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Stroh besteht und damit ein natürlicher CO2-Speicher ist. Stramen.Tec braucht darüber hinaus kein Ständerwerk und das im Stroh enthaltene Lignin macht die Zugabe von Bindemitteln überflüssig. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Video abspielen

Wir wird Stramen.Tec hergestellt?

Das Rezept ist neu – die Zutaten gibt es schon seit Tausenden von Jahren: Der Kern der massiven STRAMEN.TEC Wände besteht zu 100% aus Stroh, einem Nebenprodukt  der Landwirtschaft. Das Stroh wird bei 200°C mit hohem Druck zu  Wandmodulen von 60 bis 120 mm Stärke verpresst. Die Herstellung ist also denkbar einfach: Stroh. Wärme. Druck. Papier – fertig! Die genaue Rezeptur ist natürlich unser Betriebsgeheimnis – wir haben uns das Know-How in jahrelanger praktischer Forschung erarbeitet.

Die Stramen.Tec-Herstellung ist denkbar einfach: Stroh. Wärme. Druck. Papier – fertig!

Claus Fischer

Wie flexibel lässt sich Stramen.Tec anwenden?

Unsere langjährige Erfahrung mit dem Werkstoff Stroh stellt sicher, dass Planer und Bauherren das volle Potenzial des Materials ohne zusätzliche Arbeitsschritte sofort nutzen können. Zur Umsetzung nachhaltiger und effizienter Trockenbaulösungen verfügt das Stramen.Tec-System über unterschiedliche Module:

  • Versetzbare Modulwand 60mm
  • Standardwand 120mm
  • Schallschutzwand 42dB +
  • Brandschutzwand F90
  • Raumabschlußwand F90/55dB

 

Die Wandelemente sind bis zu einer Höhe von 4,5 Metern verfügbar und die Belastbarkeit der Wände entspricht dem 10-fachen der deutschen Norm. Als Nebenprodukt aus der Landwirtschaft ist Stroh regional in ausreichenden Mengen verfügbar, um einen Großteil des Bedarfs an nichttragenden Wänden decken zu können. 

Ist Stramen.Tec recyclingfähig?

Wir reden hier über 100 Prozent Natur im Trockenbau, denn die Wandmodule können wiederverwendet und am Ende ihrer Lebensdauer wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. 

Hier mehr erfahren über Stramen.Tec

Video: Sebastian Weindel