Rüdesheimer Straße

1. Preis und Mehrfachbeauftragung

Bauwerk

Wohngebäude

Ort

Mannheim

Aufgabe

Realisierungswettbewerb

Ausloberlin

BONAVA Deutschland GmbH in Abstimmung mit der Stadt Mannheim

Auszeichnung

1. Preis und Mehrfachbeauftragung

Tags: Wettbewerbe, Wohnbau

Die intensive integrale Planungsarbeit hat sich gelohnt: Das Mannheimer Werkstadt Fischer Architekten-Team freut sich über den 1. Preis der Mehrfachbeauftragung Rüdesheimer Strasse im neuen Stadtquartier Spinelli.

Neue Wohnqualität durch Weiterentwicklung der Quartiersmorphologie

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: „Der Entwurf bezieht sich auf die Morphologie der offenen Bebauung auf Spinelli und führt diese fort. Die charakteristischen Punkthäuser verschmelzen von Ost nach West zu komplexen und leistungsfähigen Gebäudetypologien. Konsequent reagieren die Grundrisse dabei auf die unterschiedlichen Anforderungen von Gewerbelärm und Verkehrslärm und gewährleisten u.a. durch lärmabgewandte Individualräume eine sehr gute Wohnqualität.

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: „Durch räumliche Versätze der Häuser zueinander entsteht ein kleinteiliges Netz von Freiräumen, die weitgehend versickerungsoffen von Unterbauung freigehalten sind und durch Pflanzung von Großbäumen positiv auf das Mikroklima wirken können. 

Damit diese Qualität dauerhaft wirksam bleibt sollten die Freibereiche frei von Nebenanlagen bleiben, mit versickerungsoffenen Wegebelägen gestaltet und nur im Notfall befahren werden. (…)

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: „Die TG-Zufahrt scheint im Lageplan mit einer Lärmeinhausung versehen zu sein, die als sinnvoll erachtet wird, um Lärmkonflikten zum Bestand vorzubeugen. Klug nutzen die Verfasser die westliche Lärmschutzwand, um entlang der Grundstücksgrenze eine erdgeschossige Fahrrad-Abstell-Anlage anzubieten, die in ihrer Nutzung positiv bewertet wird, deren Erschließung im Zusammenhang mit der engen Gasse entlang der Reihenhäuser jedoch kritisch diskutiert wurde.

Ähnlich unkonventionell ist die Idee der Verfasser für die Kita im Sockel des 12-geschossigen Hochpunktes an der Südost-Ecke mit Freifläche auf dem Dach, die im Grundriss gut organisiert ist, in der Nutzung aber über 2 Ebenen reichen sollte, um die Dachfläche direkt zu erschließen.

Als Quartierseingang mit Aussichtspunkt on top bildet das Hochhaus den Auftakt in das Quartier, dessen Wechselwirkung mit dem östlichen Hochpunkt jedoch noch zu diskutieren ist. Die südlich vorgelagerte großzügige Platzfläche ist als Idee ein interessanter Beitrag. Die ansonsten maßvoll niedrige Höhenentwicklung des Entwurfs mit typologisch gut belichteten Wohnungen überzeugt trotz der teilweise geringen Gebäudeabstände durch die Aufenthaltsqualität des Freiraums.“