Medien- und Kommunikationszentrum

 

Bürogebäude
Geschäftsviertel Eastsite
Mannheim

2001

Bauherr: LEG Baden-Württemberg mbH, Stuttgart
BGF: ca. 4.400 m²
Leistungsumfang: LPH 1-9

• Auszeichnung Guter Bauten des BDA 2002
• Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2002
• Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen der Architektenkammer BaWü 2002

 

 

Kunst am Bau: zeitgemäß interpretiert

Formal zurückhaltend – minimalistisch: Die Architektur des Medien- und Kommunikationszentrums (MeKo) entwarfen wir nach diesen Maximen.  Unverwechselbar wird das Bürohaus durch eines: die künstlerische Gestaltung der Außenhaut. Sie ist in einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Künstlerin Margret Eicher entstanden, die wir vom ersten Planungstag an in die Entwurfsarbeit miteinbezogen. Das seriell wiederkehrende Bild einer Frauenfigur – die Quellnymphe steht hier allegorisch für geistige Produktivität – ist ein Verweis auf die Funktion und Nutzungsart des Hauses.

 

Desksharing: eine damals völlig neue Arbeitsform möglich machen

Als eines der ersten Architekturbüros realisierten wir mit dem MeKo ein Bürohaus, das Desksharing möglich macht. Dem Prinzip des nonterritorialen Arbeitens folgend, entwarfen und bauten wir ein Gebäude, das im Inneren die Gestaltung vielfältiger „work spaces“ zulässt. Der erste Hauptnutzer des Gebäudes, eine Multimediaagentur, konnte seinen Mitarbeitern ein hochmodernes Bürokonzept anbieten: Jedes Teammitglied wählte den Arbeitsort, der tagesaktuell am besten zu seinen Aufgaben passte. Geschlossene Einzel- und Doppelbüros, die als Denkzellen für konzentiertes Arbeiten dienen, finden sich im MeKo ebenso wie offene Großraumstrukturen für die Teamarbeit.

 

Wandelbarkeit: das Gebäude ändert sich mit seinen Nutzern

Das MeKo wurde seit 2001 viermal umgenutzt. Unternehmen unterschiedlicher Branchen schätzen die Vorzüge des flexiblen Gebäudekonzepts. Was waren die Planungsparameter, um dieses zu erreichen? Wir kommen im Inneren mit wenigen Stützen aus und das macht variable Grundrisszuschnitte möglich; auch technische Systeme sind veränderbar. Eine Etage soll künftig nicht mehr von einem, sondern von mehreren Unternehmen genutzt werden? Wir richten die Technik (Lüftung, Kühlung, Heizung und EDV) darauf aus. Und das geht auch umgekehrt: Zum Beispiel, wenn ein Gebäude nicht mehr auf mehrere Nutzer, sondern nur noch auf einen Hauptnutzer ausgelegt werden soll.