Journalisten verspotteten Offenbach lange als „Bronx“ des Rhein-Main-Gebiets. Heute ziehen immer mehr Bürger und Geschäftsleute das „roughe” Offenbach dem auf Hochglanz polierten Frankfurt vor. Wie haben sich beide Städte in den letzten Jahren gewandelt? Was sind Leuchtturmprojekte – städtebaulich und architektonisch? Die Exkursion drehte sich um diese Fragen.
Einige Stationen unserer Exkursion:
• Hafen Offenbach
Wenn die FAZ – und das tut sie in letzter Zeit oft – das „neue Offenbach” mitsamt Hafeninsel feiert, dann schmückt Hafengold meist das Titelbild. Das von uns entworfene und gebaute Wohnquartier ist ein Prestigeobjekt – ein preisgekröntes noch dazu.
Wir besichtigten den Hafen Offenbach, der sich in den kommenden Jahren in avanciertes Stadtviertel wandeln wird.
• Dom-Römer-Viertel
Innerhalb von sechs Jahren baute sich Frankfurt eine neue Altstadt. 35 Häuser entstanden – darunter 15 Rekonstruktionen von historischen Altstadthäusern.
Ist der Drang zum Retrobauen nun Fluch oder Segen? Diese Frage stellte uns der Kunstwissenschaftler Christian Setzepfandt, der uns durch das Viertel führte.
• Museumsviertel
Die Debatte über Rekonstruktion: Sie entzündet sich in Frankfurt allenthalben. Beim Erweiterungsbau des Historischen Museums Frankfurt erklärte das Büro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei jedoch nicht die Wiederherstellung der Vorkriegsstadt zum Ideal, sondern die Weiterentwicklung des heutigen Gefüges.
Wir besichtigten ihn – und unsere Museums-Tour führte uns ebenso: zum Museum für Moderne Kunst, zur Schirn Kunsthalle und zur Kaiserpfalz Franconofurd.
• „Mainhattan”
Noch im Jahr 1966 gab es in der Innenstadt von Frankfurt keinen einzigen Wolkenkratzer. Dann begann die Mainmetropole mit dem Verdichtungsprozess in der Innenstadt. Da Platz fehlte, baute man nach oben. Heute sind die Hochhäuser Teil der Identität Frankfurts und seiner Bürger geworden.
Wir besichtigten die stadtbildprägenden Hochhäuser. Und unsere Tour endete folgerichtig: auf der Aussichtsplattform des Main Tower.